Politik-Dialog Forum mit dem Careleaver e.V. in Berlin
In die Zukunft der Kinder, Jugendlichen und Familien investieren – Für starke kommunale Strukturen und eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe
Wie kann eine nachhaltige Kinder- und Jugendhilfe aussehen? Die Universität Hildesheim, das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz und das Land Niedersachsen luden zu einem Dialogforum zwischen Politik und Praxis ein. Für den Careleaver e.V. brachte unser Vorstand Karn Born die Perspektive von Careleavern ein.
Beim bundesweiten Politik-Dialog-Forum zur Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin wurde deutlich, dass junge Menschen mit Jugendhilfeerfahrung zwingend in alle Reformprozesse einbezogen werden müssen.
Der Careleaver e.V. betonte ausdrücklich, dass ohne die Perspektiven von Careleavern keine tragfähige Infrastruktur für Kinderschutz, Teilhabe und Übergänge ins Erwachsenenleben entstehen kann.
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Forderung nach einem Nationalen Fonds Kinder- und Jugendhilfe, der über zehn Jahre hinweg 10 Milliarden Euro bereitstellen soll – ein wichtiges Signal für mehr Verlässlichkeit auch in der Leaving-Care-Praxis.
Mehrere Redner*innen hoben hervor, dass stabile Strukturen nur gelingen, wenn Kommunen, Länder, Bund und Selbstvertretungsorganisationen wie der Careleaver e.V. gemeinsam handeln.
Gerade Careleaver sind auf funktionierende Übergangssysteme, ausreichend Fachkräfte und entbürokratisierte Verfahren angewiesen – Themen, die auf dem Forum als zentrale Zukunftsaufgaben benannt wurden.
Die Beteiligung junger Menschen wurde als unverzichtbare Grundlage für Kinderschutz, Generationengerechtigkeit und demokratische Teilhabe hervorgehoben.
Karn Born vom Careleaver e.V. machte deutlich, dass Reformen nur dann gelingen, wenn Careleaver konsequent in Entscheidungen eingebunden werden.
Das Treffen markiert den Auftakt eines bundesweiten, strukturierten Dialogs, der erstmals Selbstvertretungen systematisch mitdenkt.
Mehrere Bundesländer kündigten an, den Prozess weiterzuführen und entsprechende Beschlüsse in die Jugend- und Familienministerkonferenz einzubringen.
Ziel ist es, so fassten Prof. Dr. Wolfgang Schröer und Dirk Schröder vom Organisationsteam am Ende des ersten Treffens zusammen, gemeinsam eine Gesamtstrategie für starke kommunale Strukturen und eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe zu entwickeln.
