Finanzielle Notlagen kommen vor!
Wenn es am Nötigsten fehlt, es keine Rücklagen und keinen Support gibt, steigt Panik auf. Zusammen mit unserem Beratungsangebot können wir dir helfen, den Kopf wieder frei zu bekommen und den Boden unter den Füßen wieder etwas zu festigen. Oft finden wir auch eine passende Sozialleistung auf die du Anspruch hast, oder Fördermöglichkeiten, die du noch nicht kanntest.
Neben der Beratung per E-Mail bieten wir auch telefonische Beratung an.
Telefon: 05543 3033453 und 01525 2157512 (WhatsApp geht auch)
Sprechzeiten:
Donnerstag 10–12 Uhr
Freitag 18–20 Uhr sowie nach Vereinbarung
Für Beratung per E-Mail bzw. Fragen zum Notfallfonds wende dich bitte an corinna.schwieger@careleaver.de.
Notfallfonds
Bist du in einer Einrichtung der Jugendhilfe oder in einer Pflegefamilie aufgewachsen und befindest dich im Übergang in ein eigenständiges Erwachsenenleben? Hast du deinen Mini-Job verloren und weißt derzeit nicht, wie du über die Runden kommen sollst? Wartest du im Moment vergeblich auf den Bescheid des Jobcenters? Oder dauert dein Studium länger als geplant und du weißt noch nicht, ob deine BAföG-Zeit verlängert wird?
Dann kannst du beim Careleaver e.V. einen Antrag auf Unterstützung aus dem Notfallfonds stellen.
Schreib einfach eine E-Mail an notfallfonds@careleaver.de und erkläre uns in ein paar Sätzen deine Situation. Gerne kannst du auch schon das ausgefüllte Antragsformular mitschicken.
Wann der Notfallfonds einspringt, welche Infos wir von dir für die Antragsbearbeitung brauchen und wie alles genau funktioniert, erfährst du in den folgenden FAQs.
Schau dir die bitte genau an, bevor du deinen Antrag ausfüllst.
Anträge stellen dürfen alle, die aus der stationären Jugendhilfe (also Wohngruppe, Heim, Pflegefamilie usw.) in die Eigenständigkeit entlassen wurden und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Oder wenn du erst demnächst aus der Jugendhilfe gehst und von dort keine Unterstützung hast.
Wir können helfen, wenn eine akute Gefährdung deiner Lebensgrundlage (in den Lebensbereichen Wohnen, Essen, Gesundheit, Bildung) droht und es keine andere Möglichkeit gibt, diese abzuwenden. Dazu zählt z.B. wenn du aus Kostengründen deine Ausbildung nicht fortsetzen kannst oder du kein Geld mehr für ausreichend Lebensmittel hast. Wende dich einfach an uns. Wir können das unkompliziert klären und teilen dir innerhalb weniger Tage die Entscheidung mit. Für uns spielt auch keine Rolle, wie du in die Situation geraten bist.
„Akute Notlage“ setzt für uns voraus, dass du gerade keine Möglichkeit hast, dir etwas zu essen, eine Fahrkarte, wichtige Bücher für die Schule oder z.B. Ersatz für deine kaputte Brille zu kaufen. Oder dass in deiner Wohnung ganz wichtige Dinge fehlen, z.B. eine Matratze oder eine kleine Kochmöglichkeit.
Wenn du die Möglichkeit hast, staatliche Gelder zu beantragen, dann hat das Vorrang. Wir helfen aber gern dabei und können dich in der Zeit, bis der Antrag „durch“ ist, unterstützen.
Wir können kein Geld verleihen.
Bei Miete und Energiekosten gibt es meistens staatliche Hilfsmöglichkeiten, z.B. in Form eines Darlehens. Daher: wenn es wirklich an Lebensnotwendigem fehlt, melde dich bitte schnell und zahle die Miete erstmal nicht! Essen geht vor.
Wenn du dir unsicher bist, telefoniere am besten mit unserer Referentin.
Nein! Das ist eine Hilfe ohne Verpflichtungen. Wir erwarten nichts von dir dafür. Wenn sich deine finanzielle Situation irgendwann soweit verbessert hat, dass du etwas geben möchtest, dann freuen wir uns. Wichtig ist aber vor allem, dass du das Geld einfach gut nutzen kannst, um deine Not abzuwenden.
— Wenn du in Not bist, weil Geld, das dir zusteht, noch nicht an dich überwiesen wurde (BAföG z.B.), und Du bekommst eine große Nachzahlung, dann wäre es fair die Nothilfe zurück zu geben. So können wir noch mehr Menschen helfen.—
Nein! Du musst nichts als Gegenleistung tun.
Wir freuen uns natürlich immer über neue Mitglieder, aber lerne uns dafür gerne erstmal kennen. Schau dich z.B. auf der Homepage um, wenn du magst.
Wir sind eine Gruppe von Careleavern, die alle auch schon mal die Erfahrung gemacht haben, dass das Geld nicht reicht. Auch wir haben immer versucht, selber Lösungen zu finden und haben erlebt, wie hart das sein kann. Wir sind ganz unterschiedlich alt und haben ganz unterschiedliche Lebensläufe, aber wir wissen, dass durch Solidarität vieles vereinfacht werden kann – gerade für Menschen in einer akuten Notlage.
Die Corona-Krise hat uns den Schwung gegeben endlich diesen Fonds einzurichten, den wir für so nötig halten. Careleaver geraten in finanzielle Notsituationen, genauso wie es allen anderen Menschen auch passieren kann. Für solche Situationen braucht es keine Pandemie. Es kann immer vorkommen und meistens trägt niemand die Schuld dafür. Nur ist bei uns Careleavern oft keiner da, der schnell und unbürokratisch helfen kann. Da wollen wir einspringen! Uns liegen alle Careleaver am Herzen, egal ob im Verein oder nicht.
Der Careleaver e.V. darf als Verein Spenden annehmen. Die Spenden sind sogar steuerfrei. Wir haben einen speziellen Topf nur für den Notfallfonds eingerichtet. Menschen, die verstehen, dass Careleaver manchmal schnelle, unbürokratische Hilfe brauchen, spenden dafür. Es ist also kein Geld, das dem Verein fehlt. Die Spende ist nie für eine bestimmte Person gedacht, sondern für alle Careleaver, die Hilfe bei uns suchen. Die Spender sind meistens Privatpersonen, manche davon auch ältere Careleaver, die versuchen junge Careleaver optimal zu unterstützen.
Die Referentin speichert die Anträge in einem gesicherten Ordner, damit jeder Mensch nicht mehr als zweimal Hilfe bekommt, und damit wir den Nachweis für die Ausgaben haben. Dafür benötigen wir deine Zustimmung. Wenn eine Notlage kompliziert ist, berät ein kleiner Beirat zusammen mit der Referentin über den anonymisierten Antrag. Sie und die Mitglieder des Beirats haben sich zum Stillschweigen verpflichtet. Der Beirat besteht aus zwei bis drei erfahrenen Vereinsmitgliedern, die Careleaver sind wie du. Die Mitarbeitenden in der Koordinierungsstelle und die Kassenprüfer*innen sind ebenfalls zum Stillschweigen verpflichtet (auf der Überweisung wird ja dein Name stehen- 100% anonym ist unser Anspruch, aber das ist nicht möglich). Niemand wird dich, z.B. bei einer Veranstaltung des Vereins, auf deinen Antrag ansprechen. Wenn du selbst darüber sprechen möchtest, ist das was anderes und deine Entscheidung. Wir teilen unseren Spendern und Mitgliedern nur mit, wie oft und in welcher Form wir helfen konnten. Keine Orte, keine Namen.
1. Du findest unser Angebot.
2. Du informierst dich, ob du die Voraussetzungen erfüllst, um Geld zu bekommen.
3. Du füllst das Antragsformular (s.u.) aus und schickst es per E-Mail an notfallfonds@careleaver.de
4. Oder du rufst an (siehe Beratungstelefon) und besprichst mit unserer Referentin, was du brauchst und warum. Ihr klärt auch, ob das Geld noch von einer anderen Stelle kommen kann. Dann füllst du das Antragsformular aus oder die Referentin macht das für dich. Was wir aber auf jeden Fall brauchen, ist die Einwilligung zur Datenverarbeitung.
5. Dein Anliegen wird bearbeitet, anonymisiert, und wenn die Lage schwierig ist, wird der Beirat (siehe „Was passiert mit meinen Daten“) einbezogen.
6. Wir teilen dir innerhalb weniger Tage die Entscheidung mit. Manchmal brauchen wir noch Belege oder Kostenvoranschläge. Das erfährst du dann auch ganz schnell. Ist die Entscheidung positiv, brauchen wir den Nachweis, dass du momentan wirklich „bedürftig“ bist.
7. Das Geld wird auf dein Konto überwiesen.
8. Manche Notlagen ziehen sich hin, so dass wir vielleicht nachlegen müssen- du hältst uns auf dem Laufenden.
9. Manchmal kann es sein, dass wir einen Beleg brauchen, dass du es auch für den Zweck verwendet hast. Das besprechen wir aber vorher.
10. Falls du das Geld von einer anderen Stelle doch noch bekommst, überweist du uns fairerweise die Hilfe zurück.
11. Du freust Dich über die Hilfe und wir freuen uns, dass wir einem jungen Careleaver helfen konnten.
Haben wir Sie vom Konzept des Notfallfonds überzeugt? Dann freuen wir uns über Ihre Spende!