Nationaler Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit

Careleaver e.V. ist in der Unterarbeitsgruppe Leaving Care aktiv

Wie der vor kurzem erschienene Bericht zur Wohnungslosigkeit in Deutschland aufzeigte, sind junge Menschen und explizit Careleaver (also junge Menschen, die in der Jugendhilfe aufwachsen)  besonders gefährdet, von Wohnungslosigkeit betroffen zu sein. Wie schwierig es ist, auf dem angespannten Wohnungsmarkt ohne Bürgschaft der Eltern eine Wohnung zu finden, hat erst vergangene Woche ein Mitglied des Careleaver e.V. auch sehr eindrücklich den Reportern des Bayrischen Fernsehens geschildert.  

Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit (NAP-W) hat das Ziel,  Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 deutlich zu verringern und langfristig zu überwinden. Wir freuen uns, dass wir dort aktiv vertreten sind und die  Erfahrungen und Anliegen von Careleavern einbringen können.

An der Umsetzung arbeiten drei Facharbeitsgruppen (FAG) zusammen:

  1. Facharbeitsgruppe Wohnraumversorgung
  2. Facharbeitsgruppe Hilfen, Hilfesysteme & Notversorgung
  3. Facharbeitsgruppe Prävention

Der Careleaver e.V. bringt sich seit Herbst 2025 in der Unterarbeitsgruppe (UAG) „Leaving Care – Gestaltung von Übergängen aus der Kinder- und Jugendhilfe“ ein. Diese UAG ist der zweiten Facharbeitsgruppe Hilfen, Hilfesysteme & Notversorgung zugeordnet und befasst sich mit der Frage, wie Übergänge aus der Jugendhilfe so gestaltet werden können, dass Wohnungslosigkeit wirksam vermieden wird.

An den digitalen Arbeitstreffen hat Truc-Quynh Vo für den Careleaver eV teilgenommen und die Sichtweisen junger Menschen am Übergang in die Selbstständigkeit eingebracht. Prof. Dr. Michaela Heinrich-Rohr, Mitglied im Careleaver e.V., unterstützt die Gruppe in ihrer Rolle als externe Expertin. Beim Präsenztreffen der Facharbeitsgruppe am 25. November in Berlin war der Careleaver e.V. durch Richard Werban vertreten. Das Treffen bot Raum für vertiefte Gespräche, Einblicke in laufende Maßnahmen sowie die Vernetzung mit Vertreter:innen aus Kommunen, Wissenschaft und Praxis. Michaela Heinrich-Rohr hielt zudem einen inhaltlichen Beitrag zur Wohnungslosigkeitsprävention im Leaving-Care-Prozess und setzte wichtige fachliche Akzente im Austausch mit der Arbeitsgruppe.

Derzeit arbeitet die UAG an einer bundesweiten Orientierungs- und Arbeitshilfe, die Kommunen, Trägern und Fachstellen praktische Hinweise für sichere und verlässliche Übergänge aus der Jugendhilfe geben soll. Ein erster Entwurf soll bis zum 15. Dezember 2025 vorliegen; die gemeinsame Endfassung wird bis Ende Januar 2026 erarbeitet.

Aktionsplan
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