Für unsere Veranstaltungen eher untypisch, trafen wir uns am Freitagabend in einer kleinen Gruppe von nur 15 Menschen in einem Tagungshaus bei Essen. Das Jugendhaus St.Alfrid liegt außerhalb der Stadt. Die Anreise mit dem Bus dauert – aber wer einmal dort ist, will so schnell nicht wieder weg. Wir fanden dort genau das, was wir für unseren Workshop wollten:  eine ruhige, abgeschiedene Atmosphäre, in der wir in einer kleinen Gruppe intensiv arbeiten und uns auf diese sehr persönlichen Themen einlassen konnten. 

Wie gut uns das hier gelingen würde, zeigte sich bereits am Freitagabend. Alle brachten eine so große Offenheit und Bereitschaft zum Austausch mit, dass wir bereits am ersten Abend in sehr intensive, bereichernde Gespräche eintauchten, die das ganze Wochenende über fortgesetzt wurden. 

Am Samstag waren dann unsere zwei zauberhaften Referentinnen Claudia und Eugenia mit an Bord. Gemeinsam machten wir uns auf die Suche nach unseren Stärken und beschäftigten uns damit, welche Superkraft uns selbst auszeichnet. Anschließend erstellten wir unseren individuellen Stärken-Baum, der dazu einlädt, sich darüber Gedanken zu machen, welche Stärken verwurzelt sind und welche Ziele man für sich erst noch setzen möchte.

Außerdem machten uns die Referentinnen mit den Methoden der Transaktionsanalyse bekannt.  Dabei haben wir uns ganz praktisch mit Beispielen und Situationen beschäftigt,  die viele aus ihrem Alltag in der Jugendhilfe kennen. Zum Beispiel ging es darum, wie ich eine Konversation besser einordnen und Gespräche so führen kann, damit meine  Wünsche auch überzeugend herübergebracht werden.

Bei diesen Einheiten arbeiteten wir immer wieder in Kleingruppen und waren in sogenannten „Triaden“ aufgefordert, unseren spontanen Gedanken und Einfällen freien Lauf zu lassen. Das Gelände des Jugendhauses bot sich dazu wunderbar an, denn es war mitten in der Natur. So konnten wir in den Triaden immer wieder das tolle Wetter und die schöne Umgebung genießen und auch die ein oder andere (Ess-)Kastanie sammeln. 

Der Nachmittag galt ganz dem Thema: „Wie helfe ich mir selbst, wenn es mir mal psychisch nicht so gut geht?“. Wir lernten in der Gruppe unterschiedliche Skills für unterschiedliche Situationen kennen und bauten so einen individuellen Skill-Koffer zusammen, den jeder und jede für sich mitnehmen konnte. Dieser soll jedem und jeder im Alltag weiterhelfen, wenn es zu schwierigen Situationen kommen sollte.

Den Abend ließen wir alle gemeinsam mit Gesichtsmasken, guter Musik und mit dem knüpfen von Perlenarmbändern und Ketten ausklingen.

Am Sonntag begaben wir uns erneut auf die Suche nach Kraftquellen. Außerdem schrieben wir alle einen Brief an uns selbst, der in einem halben Jahr an die Teilnehmenden versendet werden wird.

Mit dem gemeinsamen Mittagessen ging dieses intensive gemeinsame Wochenende zu Ende. Vielen lieben Dank an Claudia und Eugenia, dass ihr den Seminartag so toll vorbereitet habt und an alle Teilnehmenden, die sich auf dieses Format eingelassen haben. Das Wochenende war ein voller Erfolg und wir freuen uns, wenn wir dieses Format auch im nächsten Jahr wieder anbieten können.